Was ist die Bhagavad Gita und worum geht es darin?

Die Bhagavad Gita ist ein zentrales heiliges Schriftwerk der indischen Philosophie und gehört zu den wichtigsten Texten des Hinduismus. Sie ist Teil des Epos Mahabharata, genauer gesagt im Bhishma Parva (Buch des Bhishma), einem der 18 Bücher des Mahabharata. Die Bhagavad Gita wird in Form eines Dialogs zwischen Prinz Arjuna und Lord Krishna präsentiert.

Der Kontext der Bhagavad Gita ist die Schlacht von Kurukshetra, die ein bedeutender Konflikt zwischen zwei Gruppen von Cousins, den Pandavas und den Kauravas, darstellt. Arjuna, einer der Pandavas, steht vor der moralischen Krise und inneren Zerrissenheit, als er erkennt, dass er gegen seine eigenen Verwandten, Lehrer und Freunde kämpfen muss.

Die Bhagavad Gita besteht aus 18 Kapiteln und enthält insgesamt 700 Verse. Die Hauptthemen der Bhagavad Gita sind:

1. Dharma (Rechte Pflicht): Arjuna ist zutiefst beunruhigt über die Aussicht, im Krieg Verwandte zu töten. Krishna erklärt ihm, dass er seine Pflicht (Dharma) erfüllen muss, die als Krieger der Kampf für Gerechtigkeit und Pflichterfüllung ist.
   
   
2. Yoga und Selbstverwirklichung: Die Bhagavad Gita deckt verschiedene Wege des Yoga ab, darunter Karma-Yoga (Yoga der Handlung), Bhakti-Yoga (Yoga der Hingabe), Jnana-Yoga (Yoga des Wissens) und Raja-Yoga (Yoga der Meditation). Diese Wege werden als Mittel zur Erreichung von Selbstverwirklichung und spiritueller Vollendung vorgestellt.
   
   
3. Hingabe an Gott: Krishna lehrt Arjuna die Bedeutung der Hingabe an Gott und wie diese Hingabe eine Befreiung von weltlichen Bindungen und Leiden ermöglicht.
   
   
4. Konzept der Avatara (Gottesinkarnation): Krishna offenbart seine göttliche Natur und erklärt, dass er in die Welt gekommen ist, um Dharma wiederherzustellen und die Gläubigen zu leiten.
   
   
5. Gleichmut und Gelassenheit: Krishna betont die Wichtigkeit von Gleichmut und Gelassenheit gegenüber den Höhen und Tiefen des Lebens. Er ermutigt Arjuna, seine Pflicht zu erfüllen, ohne an den Früchten seiner Handlungen zu haften.

Die Bhagavad Gita ist eine tiefgründige Abhandlung über Moral, Ethik, Pflicht, Spiritualität und das Streben nach Selbstverwirklichung. Sie hat einen universellen Charakter und ihre Lehren können auf verschiedene Lebenssituationen und spirituelle Wege angewendet werden. Die Bhagavad Gita hat auch außerhalb des Hinduismus Anerkennung gefunden und beeinflusst zahlreiche Denker und spirituelle Führer weltweit.

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Lisa Susu Hahn ist zertifizierte Yogalehrerin und Entspannungstrainerin in Berlin, spezialisiert auf Yin Yoga, Stressmanagement und Achtsamkeit. Sie unterrichtet wöchentliche Yoga-Klassen, gibt Workshops und Day Retreats. Die ehemalige Tageszeitungsredakteurin arbeitet außerdem als Videografin für Yoga.


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